Stolpersteine erinnern an Menschen

Am 27. Juni 2019 verlegte Gunter Demnig, nach der Begrüßung durch die Stadtbürgermeisterin Claudia Schneider, vor dem Haus Frankenstraße 13 den ersten Stolperstein in Münstermaifeld. Seit 1992 hat Demnig in 23 europäischen Ländern über 70.000 Steine verlegt. So trägt er dazu bei, die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik wachzuhalten. Vor den Häusern Frankenstraße 13, Pilligertorstraße 10 und Bornstraße 3 liegen jetzt die ersten Stolpersteine in der Stadt. Schüler/innen des Kurfürst-Balduin- Gymnasiums gestalteten mit ihren Beiträgen den Rahmen der Verlegung.
Sie lasen Kurzbiographien vor, die mit der Verfolgung und dem Leiden der Familien Setta Diewald, Alex Kaufmann und Moritz Diewald endeten. Katharina Hommes, Klarinette, und Tabea Ternes, Querflöte, beschlossen das Gedenken vor den 3 Häusern mit Stücken aus der Überlieferung der jüdischen Volksmusik. Vor dem Haus Bornstraße 3, in dem sich der alte Betsaal der jüdischen Gemeinde befand, gedachte Abram Abajev, Mitglied des Vorstandes der jüdischen Kultusgemeinde in Koblenz, mit dem Gebet „El male rachamim“ der Toten.

Zum Abschluss fanden sich alle in der am 10. November 1938 geschändeten Synagoge zusammen. Die Synagoge war der Ort, an dem die jüdische Gemeinschaft ihren Glauben öffentlich und anerkannt in der Stadt leben konnte. „Ein Mensch.ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud. Die 13 Steine sind ein weiterer Bestandteil der Gedenkkultur in der Stadt.
Der Einstieg in das “Projekt Stolpersteine“ war nur möglich, da der Stadtrat, einstimmig, den Weg dazu freimachte, zahlreiche Bürger mit ihren Spenden die Finanzierung sicherten und die heutigen Hausbesitzer ihre Hilfe zusagten.

Der “Förderverein Synagoge Münstermaifeld“ bedankt sich bei allen, die die Verwirklichung des Projektes möglich gemacht haben.

Claudia Schneider
Stadtbürgermeisterin

stoplerstein 600
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