Heinrich Zilliken
Heinrich Zilliken (* 1841 in Cochem; † 4. November 1900) war Goldschmied und Uhrmacher aus Münstermaifeld.
Er gründete zwischen 1865 und 1870 die Turmuhrenfabrik in Münstermaifeld, die sein Sohn Matthias (* 1869; † 1918) ab 1900 bis zum Konkurs 1912 weiter führte. Er baute das Haus (heutige Frankenstraße 2) und errichtete dort sowie auf dem Gelände der heute dahinter liegenden Tankstelle, die Fabrik. Die Turmuhren machten sie bekannt und diese wurden in der ganzen Umgebung bis zur Mittelmosel, der Eifel und des Hunsrücks, des Rheinlandes und Saargebietes, fast alle in Münstermaifeld gefertigt. Die Münstermaifeld Turmuhr war der letzte Auftrag.
In seiner einfachen Werkstatt fertigte er alle Einzelteile, die später im Turm zusammengebaut wurden. Er beschäftigte mehrere Gesellen und Lehrlinge, darunter auch einen Modellschreiner der die Gussformen für die Gehäuse erstellte. Er hatte sehr früh bereits einen Petroleum-Motor zum Antrieb der Drehbänke.
Die in der Schlosserwerkstatt von Johann Dietzler (Schlosserei in der Straße "Schweiz") gefertigten Ziffernblätter wurden anschließend von den Gebr. Balmus vergoldet.
Der letzte Auftrag des Mathias Zilliken war die ehemalige Kirchturmuhr der Stiftskirche St. Martin und St. Severus (Münstermaifeld), die heute restauriert im Rathaus zu sehen ist. Eine weitere, kleinere Turmuhr aus Münstermaifeld wurde 1893 gebaut und ist heute auf der Burg Pyrmont zu sehen. Neben dem Uhrenbau war Heinrich Zilliken auch im Stadtrat der Stadt tätig.